Was ist kommunistische partei deutschlands?

Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wurde im Dezember 1918 gegründet und war die wichtigste kommunistische Organisation in der Weimarer Republik (1919-1933). Die Partei wurde von deutschen Revolutionären und Mitgliedern der Spartakusgruppe, darunter Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, gegründet.

Die KPD strebte die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft durch eine Revolution und den Sturz des Kapitalismus an. In den 1920er Jahren gewann die Partei an Einfluss und hatte zeitweise über 350.000 Mitglieder. Sie engagierte sich in zahlreichen Arbeiterbewegungen, Streiks und Arbeitskämpfen.

Die KPD stand in Opposition zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die sie als zu reformistisch ansah. Die KPD wurde in den 1920er und 1930er Jahren zunehmend von der Sowjetunion beeinflusst, und viele ihrer Mitglieder waren kommunistische Sympathisanten oder Anhänger der sowjetischen Politik.

Während der Weimarer Republik kämpfte die KPD gegen die aufkommende NSDAP und die rechte Politik. Die Partei wurde jedoch von der SPD und anderen demokratischen Kräften als eine Bedrohung für die Demokratie betrachtet und von der politischen Mitte isoliert.

1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde die KPD verboten und aktiv verfolgt. Viele ihrer Mitglieder wurden in Konzentrationslagern inhaftiert oder ermordet. Einige überlebende KPD-Mitglieder beteiligten sich am Widerstand gegen das NS-Regime, während andere ins Exil gingen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die KPD in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands wieder zugelassen und spielte eine bedeutende Rolle bei der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Jahr 1949. In der DDR war die KPD unter dem Namen Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) bekannt, da sie sich mit der Sozialdemokratischen Partei zur SED zusammenschloss.

Die SED regierte die DDR bis zu ihrem Zusammenbruch im Jahr 1989. Die KPD verschwand nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990, obwohl einige ihrer Mitglieder später in anderen linken Parteien wie der Partei Die Linke aktiv waren.